David Heinrich Hoppe
Am 15. Dezember 1760 wurde in Vilsen David Heinrich Hoppe geboren. Er war das jüngste Kind des Kaufmann Arend Hoppe und seiner Ehefrau Dorothea, einer Apothekerstochter aus Diepholz. Zuerst ging der „lütje David“ in Vilsen zur Schule. Mit 9 Jahren wechselte er nach Hoya zur Lateinschule. In diese Zeit fällt ein Erlebnis in der Schule, aufgrund dessen Hoppe beschließt, Botaniker zu werden. Um seinen großen Wunsch zu verwirklichen, beginnt er im Jahre 1775 eine Apothekerlehre in der „Königlichen Hofapotheke“ in Celle.
Nach 5 Jahren Ausbildung in Celle folgen weitere Jahre als Apothekergehilfe in Hamburg, Halle und Wolfenbüttel. Schließlich nimmt Hoppe ein Angebot der „ Gladbach´sche Apotheke“ in Regensburg an und verlässt im Frühjahr 1786 den Norden. In Regensburg findet er Freunde, die sich, wie Hoppe für die Botanik interessieren. Schon nach 4 Jahren gründet Hoppe am 14. Mai 1790 zusammen mit Johann August Stallknecht, Ernst Wilhelm Martius und Christian Funck die „Regensburgische Botanische Gesellschaft“.
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Sie ist heute die älteste noch bestehende botanische Vereinigung der Welt. Im Laufe der Zeit gehören der Gesellschaft unter anderem Johann Wolfgang von Goethe und Alexander von Humboldt an.
45 Jahre lang unternimmt Hoppe jeden Sommer Exkursionen (zu Fuß) in die Salzburger Alpen und Umgebung. Er sammelt, sortiert und beschreibt Pflanzen, die u.a. im Botanischen Garten in Regensburg und München angepflanzt werden. In Centurien geordnet werden die Pflanzen weltweit verkauft. Insgesamt 309 Pflanzen hat David Heinrich Hoppe beschrieben und ihnen ihre wissenschaftlichen Namen zugeordnet. Im Jahre 1800 gehört er zu den über 60 Personen, die an der Erstbesteigung des Großglockners (3798m) teilnehmen.
Mit 82 Jahren unternimmt Hoppe die letzte Reise zum Salzburger Hoch Thron.
Am 1. August 1846 stirbt David Heinrich Hoppe in Regensburg.
Dr. David Heinrich Hoppe erlangte Ruhm als Botaniker, Arzt , Apotheker und Schriftsteller. So verfasste er unzählige wissenschaftliche Abhandlungen wie z.B. „Beschreibung der gefährlichsten Giftgewächse" (1805 ) oder „ob das Studium der Botanik in den Schulen und Lyceen eingeführt werden soll...." (1811). 1796/1797 erschien ein „Entomologisches Taschenbuch". Bis ins hohe Alter hinein wurde Hoppe nicht müde, sein Wissen niederzuschreiben und weiterzugeben.
In seinem Geburtsort Vilsen erinnern ein Gedenkstein im Bürgerpark, dem ehemaligen Garten der Familie Hoppe, sowie eine Straße an diesen berühmten Sohn des Ortes.